Drei Tänzerinnen versuchen etwas eigentlich Unmögliches: das Publikum an der Erfahrung einer Geburt teilhaben zu lassen. Sie veröffentlichen ihre Erlebnisse und Erinnerungen. An ihre Körper in der Schwangerschaft, an erstaunliche und gelegentlich verstörende emotionale Zustände, an das Stakkato von Wehen und den befreienden Geburtsvorgang. Geburt, getanzt als ein Grenzereignis menschlicher Existenz, euphorisch, traumatisch, hexengleich ekstatisch. 

„Ein übergreifendes Motiv in der Aufführung ist die Einsamkeit der Frauen, wo immer sie mit jemandem zusammen sind, sind sie mit ihrem Schmerz vollkommen allein. (…) Schmerzen, Ausdehnungen und Kontraktionen geben den Rhythmus des Tanzes vor, was zu starken Bildern führt (..) Gleichzeitig ist die Geburt genau das Gegenteil von Tanz, da der Körper beginnt, das Bewusstsein zu dominieren, während beim „normalen“ Tanz in den meisten Fällen die Choreographie eine disziplinierte Abfolge von Bewegungen ist.“

Panni Puskás, Revizor Kritikportal

Tünet Együttes (The Symptoms) ist ein Performance-Kollektiv, das sich 2002 um die ungarische Tänzerin und Choreographin Réka Szabó formierte. Das Ensemble behandelt Text, Bewegung, Musik und Visuals in seinen Performance als gleichwertige Elemente und sucht oft nach speziellen technischen Lösungen.

Während „Head First“ im Original auf der großen Bühne der Budapester Spielstätte „Trafó“ unter einer riesigen, einer Bauchhöhle gleichenden Hülle aus Stoff getanzt wurde, wird im LOFFT eine Studiofassung zu sehen sein.

 Tanz Dóra Furulyás, Csilla Nagy, Melinda Virág, Viktória Dányi/Juli Huzella

 Musik Zsolt Hammer, Ádám Jávorka

 Dramaturgie Sára Gábor

 Visual Design / Technologie Glowing Bulbs, Bence Samu, Tóbiás Terebessy

 Beratung György Árvai

 Licht Attila Szirtes

 Kostüme Edit Szűcs

 Choreographieassistenz Viktória Dányi

 Choreographie Réka Szabó

 Co-Produktion Trafó House of Contemporary Arts

 Unterstützt von Nationaler Kulturfonds, Ministerium für Human Capacities

 Aufführung in ungarischer Sprache mit englischer Übertitelung

 Dauer etwa 75 Minuten

 www.tunet.hu

 Deutsche Erstaufführung