„Trompetenanemonen sind kleine Organismen, die in Kolonien leben. Sie sind phosphoreszierend und bewegen sich dank ihrer Luftsäcke mit dem Wasser auf und ab. Sie sind sowohl voneinander als auch von äußeren Umständen abhängig. Wenn sie ein Bewusstsein haben, dann ist es ein Kollektives.“
aus den Materialien zur Aufführung
Von Lebensräumen, von (Ko-)Existenz und Überleben handelt die wunderbar fluid getanzte Aufführung „Old Pond“ der ungarischen Choreographin Zsuzsa Rózsavölgyi. In einem Kreisel ewigen Lebens werden Tänzerinnen und Tänzer zu Wesen verschiedenster Art. Sie schwimmen, rudern, springen; gelegentlich aufgeregt, aber immer wieder auch bewegend harmonisch in einem lichtüberfluteten, imaginären Gewässer. Ein utopischer Gesellschaftsentwurf, ganz sicher nicht ohne Grund ausgerechnet in Ungarn entstanden – im geschützten Raum einer Insel aus Kunst.
Old Pond wurde 2014 im Budapester MU-Theater uraufgeführt. Nach einer Einladung durch das Prager Bazaar-Festival wurde das Stück im Frühjahr 2022 wiederaufgenommen.
Zusätzlich zu Physiologie und einem Abschluss in Kinesiologie (Bewegungslehre) studierte Zsuzsa Rózsavölgyi Tanz und Tanzpädagogik an der Akademie für Zeitgenössischen Tanz in Budapest. Ihre oft multimedialen Arbeiten mit bildenden Künstlern, Musikern und Wissenschaftlern waren mehrfach für den in Ungarn bedeutenden Laban-Preis nominiert. Im Jahr 2018 war Zsuzsa Rózsavölgyi Gast von „Off Europa: Open Hungary“ und zeigte in Leipzig und Dresden ihr Solo „1.7“. Derzeit ist sie unter anderem außerordentliche Professorin für zeitgenössischen Tanz an der Kunstakademie in Oslo.
„Die gesamte Kette der Evolution wird hier dargestellt und ausgearbeitet, verwurzelt in der Bio-Romantik, die wir aus der bildenden Kunst kennen, und in der Verwendung von Elementen wie Mikro-Bewegungen und Mikro-Sequenzen.“
Csaba Králl, ÉS
Konzept: Zsuzsa Rózsavölgyi, Tóbiás Terebessy
Kostüme: Nóra Bujdosó
Komposition: Bánk Sáry
Licht- und Soundeffekte: David Krolikowszki
Assistenz: Marcio Canabarro, Arnaud Blondel, Júlia Lányi
Performer: Vivien Piti, Sándor Petrovics, Csaba Varga
Choreografie: Zsuzsa Rózsavölgyi
Koproduktion: SÍN Culture Centre + Workshop Foundation
Keine Sprachbarriere
Dauer etwa 50 Minuten
Im Anschluss an die Aufführung in Dresden gibt es ein Gespräch im Foyer des Theaters. Das Gespräch findet in englischer Sprache statt.
LEIPZIG
Mittwoch, 24. April 2024, 20 Uhr
LOFFT – Das Theater Spinnereistraße 7, Halle 7 04179 Leipzig (0341) 355 955 -10 www.lofft.de/ TICKET ONLINE
Dresden
Freitag, 26. April 2024, 20 Uhr
Theaterhaus Rudi Fechnerstraße 2a 01139 Dresden (0351) 84 91 925 www.theaterhaus-rudi.de
Zeitfenster der Veranstaltung (1)
Mittwoch, 24. April
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Leipzig // LOFFT
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