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The Illusionist

Vojta Švejda gastierte im Jahr 2010 bei „Off Europa: Nové ceské divadlo“ (Neues Theater aus Tschechien) in Leipzig und Dresden mit „Polaris“, seinem ersten großen Theatererfolg. Bereits hier gibt es eine besondere, durchaus absurde Konstellation: Die beiden Protagonisten spielen auf entkernter Bühne eine Art Stummfilm über Leben und Überleben auf einer driftenden Eisscholle. Es gibt Leute, die noch heute von dieser Aufführung reden.

   In „The Illusionist“ führt Vojta Švejda als „unverbesserlicher Theater-Aficionado“ und „notorischer Amateur“ an einem Abend alles auf, was Liebhaber der darstellenden Künste üblicherweise gern sehen – Oper, Western, Ballett und Horror. Mit Parodie und Referenz, mit der einen oder anderen Hommage; an Filme, an Taschenspielertricks, an althergebrachte Szenerie und Bühnentechnik. „Der Illusionist“ ist das spektakulär-unspektakuläre Werk eines Königs von Magie und Verzauberung, aber auch eines großen Clowns, eines großen Menschendarstellers. Vojta Švejda stellt einen klassischen Anti-Helden dar, der um jeden Preis versucht, großes Theater – oder das, was er dafür hält – in einer biederen Kulisse zu spielen. Genres, Rollen und Kostüme wechseln in atemberaubender Geschwindigkeit, während der talentierte, hoch motivierte Held gar nicht dazu kommt zu realisieren, dass er selbst Gefangener (s)einer Illusion ist, als Sklave einer durch ihn am Leben gehaltenen Maschinerie.

„Auf der Bühne ein Stadttheater im Taschenformat (mit allen dazugehörigen Utensilien – Vorhang, Seitenwände, Kasse mit herunterziehbarem Rolltor, Schild am Portal usw.) – eine „Fabrik der Magie und der Illusion“, die von einem einzigen Protagonisten betrieben wird – einem Darsteller „aller Art“, Kassierer und Bühnentechniker in einer Person. Die Inszenierung ist eine Aneinanderreihung von Einzelnummern, wie sie früher in echten Theatern dieser Art geboten wurden: ein bisschen Gesang, Schauspiel, Zirkus, Zauberei… Es versteht sich von selbst, dass alles eine Patina der Dekadenz, des Stalkings, der antiquarischen Verstaubtheit trägt. Am häufigsten arbeitet Švejda mit Parodien bekannter Genres (Western, Country-Musik) oder ikonischer Werke (der Film King Kong). Es ist eine Form, in der praktisch alles möglich ist – es hängt nur von der Stärke der einzelnen Ideen ab.“
  Martin J. Švejda, Nadivadlo.blogspot.com

„Ein Stück im Stück, ein bewusst klappriger Versuch, solides Theater zu machen, als Prototyp und Kritik einer trashigen Aufführung. „The Illusionist“, eine Ein-Mann-Show, entführt das Publikum in kurzer Zeit in viele verschiedene Welten, funktioniert perfekt mit der Musik und beweist, dass man sich über alles lustig machen – und das gut spielen kann.“
  Eva Tichánková, Informuji.cz

  Performer Vojta Švejda
  Regie Petr Forman

  Kostüme Lenka Polášková / LenMi
  Musik Jan Kalivoda
  Lichtdesign Jan Dőrner
  Produktion Milena Dőrnerová

  Besonderer Dank an Matěj Forman + Veronika Švábová

  Keine Sprachbarriere
 Dauer etwa 50 Minuten
  Für Zuschauer:innen ab 12 Jahre

www.wariotideal.cz

 Deutsche Erstaufführung

LEIPZIG

  Theater der Jungen Welt Lindenauer Markt 21 04177 Leipzig (0341) 486 60 16  theaterderjungenweltleipzig.de

Zeitfenster der Veranstaltung (1)

Freitag, 20. Mai
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Leipzig Theater der Jungen Welt
The Illusionist Vojta Svejda